Barometer richtig einstellen – das sollten Sie wissen

Das Barometer dient der Messung des atmosphärischen Luftdrucks in hPa. Der Luftdruck lässt sich als das Gewicht einer Luftsäule verstehen, die von der Erdoberfläche bis in die oberen Schichten der Atmosphäre reicht. Aufgrund der unterschiedlichen Erwärmung der Breiten, der Anordnung von Kontinenten und Meeren sowie Bewegungsvorgängen in der Atmosphäre ist die Verteilung des Luftdrucks ungleichmäßig. Auf Meeresspiegelhöhe beträgt er im weltweiten Mittel 1013.25 hPa. Überwiegend schwankt er zwischen 990 und 1040 hPa.

Zur Messung des atmosphärischen Luftdruckes wird die Verformung einer flachen luftleeren Metalldose genutzt. Steigender Luftdruck drückt die Dose zusammen, bei fallendem Luftdruck dehnt sie sich wieder aus. Diese Bewegung, die nur wenige Hundertstel Millimeter beträgt, wird mit Hilfe einer feinen Mechanik auf den Zeiger übertragen und so der Luftdruck zur Anzeige gebracht.

Warum muss ein Barometer eingestellt werden?

Mit zunehmender Höhe nimmt die darüber liegende Luftschicht und damit auch der Luftdruck ab, in Erdnähe etwa 1 hPa je 8 m Höhenunterschied. Um miteinander vergleichbare Luftdruckwerte zu erhalten, werden in der Wetterbeobachtung alle Angaben auf Meereshöhe bezogen. Dies bedeutet, dass der vor Ort tatsächlich vorhandene Druck (absoluter Luftdruck) auf das Niveau des Meeresspiegels umgerechnet wird (reduzierter Luftdruck), der Einfluss der Einsatzhöhe auf den Luftdruck wird damit korrigiert.

Einstellung des Barometers auf die Einsatzhöhe

Das Barometer wird im Herstellerwerk für die Höhe eingestellt, die auf der Verpackung angegeben ist. Nur in seltenen Fällen wird die Benutzung des Barometers ohne Neueinstellung möglich sein. Das Prinzip der Einstellung auf die Einsatzhöhe besteht darin, dass man die durch Veränderung der Höhe eintretende Luftdruckänderung durch eine Korrektur der Zeigerstellung im entgegengesetzten Sinne kompensiert. Ist die Höhe des Einsatzortes niedriger als die voreingestellte Höhe, muss der Zeiger zum niedrigeren Druck hin verstellt werden. Liegt der Einsatzort höher als die voreingestellte Höhe, muss die Verstellung zum höheren Druck hin vorgenommen werden.

Der einfachste Weg zur richtigen Einstellung des Barometers ist es, dieses nach den Luftdruckangaben des Wetterberichtes einzustellen. Ist die Höhenlage des Einsatzortes genau bekannt, kann der Korrekturwert auch rechnerisch ermittelt werden. Der Berechnung liegt zugrunde, dass der Luftdruck mit zunehmender Höhe um 1 hPa je 8 m Höhenunterschied abnimmt.

Beispiel: Die eingestellte Höhe sei 200 m, die Höhe des Einsatzortes liege bei 40 m. Der Höhenunterschied beträgt demnach 160 m. Eine Verstellung des Zeigers um 160 m: 8 m/hPa = 20 hPa zum niederen Druck ist erforderlich, um die Zunahme des Luftdrucks um 20 hPa zu kompensieren.

Je nach Art des Barometers erfolgt dessen manuelle Einstellung auf andere Art. Die hochwertigen feinmechanischen Dosen- oder Aneroidbarometer verfügen über eine Öffnung an der Rückwand, an der sich die Einstellschraube aus Messing befindet. Drehen Sie diese, verstellt sich der Zeiger des Barometers. Beim richtigen Einstellen des Barometers sollten Sie immer den kürzesten Weg zum ermittelten Wert im oder entgegen des Uhrzeigersinnes nutzen.

Da in geschlossenen Räumen stets der gleiche Luftdruck herrscht wie im Freien, kann das Barometer an beliebiger Stelle im Raum angebracht werden. Wir empfehlen Ihnen aber, das Barometer nicht an einer Außenwand oder in der Nähe einer Heizung aufzuhängen. Dies gilt insbesondere für Barometer, die mit Thermometer und Hygrometer zu einer Wetterstation kombiniert sind. Nur so zeigen Thermometer und Hygrometer unverfälschte Werte an.